Heinz Stade, Thüringer Allgemeine

Der aus gutem Grund zu den gern angerufenen Stammautoren dieses Feuilletons gehörende Matthias Biskupek aus Rudolstadt hat - der Mann kann Gott sei Dank nicht anders – wieder ein Büchlein vorgelegt. Diesmal sind es Essays aus den zurückliegenden zehn Jahren, für deren ästhetisch hochwertige Bündelung und Ausstattung in 500 nummerierten Exemplaren der Verlag wohl an gewisse kleine Reserven gegangen sein muss. Dass sich ein thüringisches Verlags-Eigenwächs solch selten gewordene Autorenpflege leistet und überzeugt ist, der Leser wird es danken, sagt zweierlei: Des Schriftstellers Biskupek meist kurze, allemal leicht zu lesenden, aber durchaus auch schwer im Magen liegenden Texte sind verlegerisch eine sichere Bank. Dass dem wiederum so ist, dafür werden die Themen ursächlich sein, die der bissig-wache Weltbeobachter zum Essay aufwertet. Mindestens genauso wichtig ist freilich die zumeist pointierende Art, in welcher der Wort-Artist und Qualitätskontrolleur unsrer Muttersprache die Buchstaben zu gleichermaßen aufhorchenden wie merkenswerten Wörtern und Sätzen aneinander reiht. Die Auflage ist limitiert – kaufen! Heinz STADE

Matthias Biskupek: "Lob des Kalauers und andere Für- und Widerreden"; Edition Ornament im quartus Verlag; 14,90 Euro.